Regionalprojekte.
Strategien im ländlichen Raum


photo: bernhard kathan


Innovative Kulturprojekte im ländlichen Raum führen im Kulturbetrieb ein Schattendasein. Auf politisch-bürokratischer Ebene finden sich nur selten Ansprechpartner. Gemeinden betrachten Kunst in der Regel als Verschönerungsmaßnahme, die dem Fremdenverkehr zu dienen habe. Auf Länderebene ist es nicht viel anders. Nach einer Art Gießkannenprinzip wird so ziemlich alles mit möglichst bescheidenen Mitteln gefördert. Bevorzugt werden Veranstalter, die ein Programm abarbeiten, ohne sich mit Inhalten wirklich zu beschäftigen. Tendenziell wird all das aussortiert, was nicht in vorgegebene Muster passt. Es mangelt auf allen Ebenen an Diskussion, was sehr schade ist, ließe sich doch manch sinnloses Prestigeprojekt, manch lächerliche Behübschung vermeiden und könnten höchst spannende Projekte realisiert werden. Ob Kulturpolitiker, Beamte in Kulturabteilungen oder auch Veranstalter, unter Feldarbeit verstehen sie eine Bewirtschaftungsform, nicht das Bemühen, sich auf einen sozialen Raum einzulassen. Man muss nur eine der üblichen Eröffnungsfeiern besuchen, bei denen sich die Redner wechselseitig loben und bedanken, um dies bestätigt zu finden.

Seit 2004 stellt FLUSS unter dem Titel Strategien im ländlichen Raum internationale Kunstinitiativen vor, die sich - wie FLUSS - abseits der so genannten "volkstümlichen Kultur" und doch in Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Realität des "Regionalen" im ländlichen Raum positionieren. Es geht um Fragen wie: Was ist gefordert? Was funktioniert? Woran scheitert man? Diese wie andere Fragen werden am Beispiel einer Rinderausstellung durchgespielt. Neben eigenen Arbeiten sind Arbeiten von Roland Albrecht, Peter Chiochetti, Günter Gstrein, Gerhard Lang und Jeanette Schulz zu sehen.

29.5. - 19.6.2011
Sa, So 14 - 18 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung
F L U S S - noe initiative fuer foto- und medienkunst
schloss wolkersdorf
schlossplatz 2
2120 wolkersdorf