Lob und Tadel



hab jetzt deinen Text über Korczak gelesen. auch wenn ich am morgen schwer aus dem Bett komme und nicht für alles Kraft habe, für deine Texte hole ich mich immer aus der Reserve, weil ich weiß, deine Texte wecken mich und halten wach. Schon dein Bild so ansprechend, dann die ersten Zeilen von Korczak: geboren werden und leben lernen ist eine schwierige Aufgabe. und dann hab ich mir eine decke geholt und sie um mich gewickelt und weitergelesen bis zum letzten Satz. Ich danke dir sehr für diese deine Arbeit, fürs immer wach sein für das, was beim Untergehen ist. Wie lange wird es das Hidden Museum geben? Ich möchte unbedingt hinkommen.
Maria Thaler, EMAIL 06/05/2017

Da hast du dir wieder eine unglaublich aufwändige (in mancherlei Hinsicht) mühsame Aufgabe auferlegt. Aber wie wichtig sind solche Gegenüberstellungen! Wie abgründig der Blick in diesen unfassbaren grausamen Menschen! Und dann finde ich natürlich ganz grossartig, dass du vor der Mühe nicht zurückschreckst, diese doch irgendwie widerlichen Briefe sozusagen durch deine Hände gehen zu lassen. Das mag manchem absurd scheinen. Aber diese „Einverleibung“ durch die Handbewegung und deren Korrespondenz im Gehirn, das bildet eine Art Grund, auf dem du dir sicher ein tiefes Verständnis (wenn vielleicht auch nicht fromulierbar) für Zusammenhänge erarbeitest. Ich habe vor solchem Mühen den grössten Respekt.
Franz Dodel, EMAIL 19.11.2016

Es ist nicht der adäquate Ausdruck – angesichts der Inhalte ihrer Texte - zu sagen „Ich freue mich“, wenn ich ein Rundmail von Ihnen erhalte. Vielleicht sollte ich es so formulieren: ich bin dankbar über ihre Texte, die ein Phänomen in seiner Tiefe zu beleuchten versuchen und zum Nachdenken anregen. Es sind bedrückende und verrückende Texte. Verrückend, weil ich mich, wenn irgend möglich, in meinem Tun unterbrechen, von ihnen ablenken und ins Thema ziehen lasse.
Es sind Texte, die nachwirken. Immer wieder kommt mir ihr Text über die Kuhhaltung und die Geräusche im Kuhstall in den Sinn, in welchem sie die beruhigende Stille in den Kuhställen mit Anbindehaltung in den 1970er beschreiben. Ich habe noch gut den Stall meiner Großeltern vor Augen, den mein Onkel mittlerweile durch einen modernen Stall ersetzt hat, den ich immer als ruhigen, warmen Kokon empfunden habe. Angesichts dessen, dass dieser Stall in Niederösterreich steht, wo die Kühe generell nicht auf die Weide kommen, lässt mich allerdings die Frage nicht los, ob das nicht die Stille der Resignation war.
Katrin Netter, Email, 19.11.2016

In "Wir sehen Tiere an" behandelt der gebürtige Fraxener das Thema gerade so kopflastig, dass jeder kritische Geist seinen kulturgeschichtlich und naturwissenschaftlich fundierten Ausführungen gerne folgt und Tierliebhaber die emotionalen Aspekte ausreichend berücksichtigt sehen. Ein korrigierend informativer Text, der gut tut.
Christa Dietrich, VN 13/12/14

Der Essay ist ein Durcheinander, aber egal: Kathan hat gute Argumente. Kurier, 22. November 2014

"Obé" im Briefkasten gefunden. Mir unbegreiflich, wie du so etwas Geniales ein "Skizzenheft!" nennen kannst. Dabei ist das die anspruchsvollste, schönste, humorvollste, poetischste und genialste Graphic Novel aller Zeiten.
Alexandra Lachmann, 23.22.2014 14.54

Bernhard Kathan ist kein Schriftsteller, aber er kann schreiben; er ist kein Künstler, aber er kann malen; er ist kein an der Universität verankerter Wissenschaftler, aber er schafft erfolgreich wissenschaftliches Wissen; er ist kein Verleger, führte aber erfolgreich einen Verlag; er ist kein Kurator, aber er kann kuratieren; er ist kein Museumspädagoge, aber er betreibt erfolgreich ein Museum. Vor 200 Jahren hätte man vielleicht gesagt: Bernhard Kathan ist ein Gelehrter, aber er lehrt und belehrt nicht, sondern verfolgt mit Hartnäckigkeit, Präzision und Ruhe seine Projekte. Er hat nicht den Anspruch, jemanden zu überzeugen, und dadurch gewinnen seine Arbeiten eine überzeugende Intensität. Die Tiefe und die Breite seines Schaffens verlangen Respekt, ja Bewunderung, aber da Bernhard Kathan völlig frei von Narzissmus ist, kann er - ohne Publikumserwartungen zu berücksichtigen - Bewunderung ignorieren und Perspektiven einnehmen, die weit ab vom Mainstream liegen.
Martin Sexl, Laudatio 10/11/14

... es ziemt dem Ethnographen, sich den Objekten seiner Forschung so weit als möglich anzunähern, Zutrauen und Liebe dienen hier der strengen Wissenschaft. Wie wäre sonst Leben und Leiden der Hundemenschen, ein Wissen um ihre Gebräuche und Gesänge und schließlich die Chronik ihres Unterganges auf uns gekommen. So seien hier Bericht und Geschichte ausdrücklich gelobt, die entbehrungsreiche Arbeit des kühnen Forschers gewürdigt. Es bleibt allerdings zu befürchten, daß derlei Abenteurertum einem Teil des p.t. Publikums befremdlich erscheint, seinen engen Begriff vom Leben, von Liebe und Tod, von Wissenschaft überfordert. Möge Tembioachu ihnen vergeben!
Wolfgang Straßnig, 9. November 2014

Die Story sieht durchaus interessant aus, jedoch finden wir, dass es sich bei Ihrem Werk eher um ein Bilderbuch handelt, als eine Graphic Novel. Dadurch fällt es uns schwer, es in einer bestimmten Zielgruppe unterzubringen. Leider bedarf auch Ihr Zeichenstil noch an Verbesserung. Wir kamen zu dem Schluss, dass sich Ihr zeichnerisches Vermögen offensichtlich noch in einer zu frühen Entwicklungsphase befindet. Insbesondere im Bereich der anatomischen und perspektivischen Darstellung erachten wir Verbesserungen als notwendig.
Lisa Kettler, Egmont Verlagsgesellschaften, 07.11.2014

kein bestseller ist exklusiv für die breite masse, aber was du gezeichnet hast, ist exklusiv und könnte trotzdem zum renner werden, der text nimmt mit und deckt durchaus verschiedene bedürfnisse nach stimmungen ab.
Marie-Theres Schlattinger, 07.11.2014 15:47

Deine Texte sind für mich weiterbildend und es ist schon so, irgendwo gibt es eine Art "Wesensverwandschaft". Kühe, Hunde, Metzger, Bolzenschussapparate (den du in der Ausstellung schön zur Geltung gebracht hast, fehlt nur noch ein weibliches Model).
Kurt von Arb, 07.11.2014 12:11

Mir kommt manchmal vor, du bist wie ein erfahrener Tiefenpsychologe, ein Analytiker oder wie ein Minusmaler, du hast eine "Nase" für verborgene Geschichten, die das Kollektiv beeinflussen. Die Gesellschaft ist diesen versteckten Tatsachen ausgeliefert, solange sie nicht von jemandem wie dir ausgegraben und bekannt gemacht werden. Dass du mit deiner "Grabungsarbeit" nicht auf ungeteilte Begeisterung stößt, ist schon verständlich: lieber mit dumpfem, aber vertrautem Schmerz weiter leben, als neuen, gefährlichen, lebendigen Wahrheiten begegnen, die das eigene Sehen / Denken beeinflussen könnten.
Sieglinde Eberhart, 19/10/2014

Eine etwas klarere Struktur hätte Kathans Essay gut getan, doch seine Thesen überzeugen gerade in ihrem stillen Pragmatismus. Ingrid Bertel, KULTUR 21/10/14

Die Tiere im Himmelszelt sind für mich Lebewesen aus vergangener Zeit. Weil sie nicht der heutigen Kunstnorm entsprechen, braucht es eine besondere Betrachtungsweise.
Heinz Flückiger, 26 September 2014

So raffiniert und reibungslos funktioniert Macht mittlerweile, und das haben Zeh und Roos wohl bei Bernhard Kathan gelernt, einem Kulturforscher, der die Viehaltung als Modell der Gesellschaft verstanden hat (und zwar in seinem Buch "Schöne neue Kuhstallwelt" von 2009).
Daniel Di Falco, Der kleine Bund, 11. September 2014

Übrigens ist letztes Jahr ein Buch von mir in der Bibliothek der Provinz erschienen. Es beschäftigt sich mit der Herstellung von Nahrung, ein Thema, das dich ja immer wieder beschäftigt. Die Ausstellung von damals hat sich im Buch niedergeschlagen. Die Älteste Kuh ist bildlich und auch im Text im Buch erwähnt und findet bei Lesungen immer regen Anklang. Dafür möchte ich mich im Nachhinein noch recht herzlich bedanken. Ohne dich wäre das bei mir spurlos vorbeigehuscht, obwohl sich die Geschichte ganz in der Nähe abgespielt hat. Die Kuh hat übrigens das Zeitliche gesegnet und ist friedlich im Stall entschlafen. Ihr ist der letzte Gang in die Metzgerei erspart worden. Das hat sie auch verdient. Sie ist glaube ich weltweit die Nummer Drei, was Lebensmilchleistung betrifft.
Reinold Amann, 19.08.2014

Dein "veganes Österreich", die Idee eines veganen Europa, einer ganzen veganen Welt hat mich sehr unterhalten: Rund um die Musikuniversität heilige Kühe, am Hauptplatz in Graz treffen sich die Schweine der näheren Umgebung, auf dem Geländer der Hauptbrücke sitzen abertausende Hühner, entartete Truthähne besetzen den Schloßberg, aus Haus- werden wieder Wildschweine und entzückende Jungfrauen beten im Stadtpark große Stiere an, inmitten von Bisamratten und Mausregimentern und Myriaden von Siebenschläfern.
Wolfgang Straßnig, Jänner 2014

"Der Bolzenschussapparat (mit Munition) ist gefunden. Er befand sich sogar einmal in meinem Besitz. Er wurde während der Ehekriege beschlagnahmt. Was zur Folge hatte, dass ich die Gitzi mit einem Axtstiel erschlagen musste. Soll ich ihn schicken, oder ... Waffenexport/Zoll? WARUM ICH KEIN TIERSCHÜTZER BIN: Provokant, mein Lieber. Rechnest du mit Sponsoring seitens der Jagdgesellschaften und Tierfabriken? Ein cleverer Schachzug. Wirst du Darwin auffahren lassen?
Vladimir Kurtz, 4. Dezember 2013

Die zwei Arbeiten "Raum des Todes" und "Raum der Geburt" habe ich nicht nur einmal gelesen. Weil es so klar daher kommt und der Wahrheit entspricht, gibt mir ein fahles beunruhigendes Gefühl, wie so manches heute in unserem gesellschaftlichen Leben. Ähnlich wie Fernando Pessoa's "Buch der Unruhe". Mein Vater war nach seinem Tod in der Aufbahrungshalle hinter Glas zur Besichtigung im offenen Sarg aufgelegen. Schön zurecht gemacht, womöglich geschminkt. Sie wie er gleich vom Haarschneider zurück käme. Für mich war es ein schockartiges Erlebnis. Ich hatte meinen Vater nie so gekannt. Ein absolutes Abschied nehmen.
Heinz Flückiger, 20/11/13

Bernhard Kathan: Österreichs Staatsfeind Nr. 1! Mit solidarischem Gruss Küde von Arb, 07.12.2012 09:19

Der Text wechselt zwanglos zwischen Erzählton und Sachschilderung. Wunderbar etwa die Geschichte von den Führungen in der Leningrader Ermitage zur Zeit der Blockade durch die deutsche Wehrmacht. Die meisten Bilder waren in Sicherheit gebracht worden, es hingen nur die leeren Rahmen an den Wänden, aus denen die wertvollen Leinwände eilig herausgeschnitten worden waren. Und wie die Menschen ihre Bilder sahen, jeden Pinselstrich hatten sie vor Augen, viel mehr, so scheint es, als vorher und nachher! In die Zwiesprache mit der Stille mischen sich Stimmen geistiger Verwandtschaft, so Rousseau, der den Schock über das vom nach der Stimme erwarteten Bild abweichende Antlitz kannte oder John Cage, der darauf beharrte, dass es eine leere Leere nicht gebe. Wer die Stille sucht in diesen Wochen, greife nicht zu Erbauungstexten, welche die Stille der Nacht nur beschwören, sondern zu diesen Seiten, auf denen ihre Fülle zur Sprache kommt.
Wieland Elfferding, Nov. 2012

musste nochmals über deine rolle als kurator denken. es war wirklich sehr schwer in all diese sachen von Aramis eine struktur zu bekommen. du hast es richtig gut geschafft!
Saba Skaberne, 14.11.2012 23:38

Wir haben dann wild drauflos gelesen und uns vor allem für das Buch „Schöne neue Kuhstallwelt“ von Bernhard Kathan begeistert. Es geht darin um den Aspekt des Herdenmanagements – daraus entstand die erste Figur: der Herdenmanager. Dann sind wir auf die Zeitungsmeldung von der fliegenden Kuh gestoßen.
Charlotte Roos, http://www.wanderlust-blog.de June 12, 2012 Die sperrigen Gedichte von Bernhard Kathan sind eine echte Herausforderung. Er selber nennt sie ‚Gebrauchsgedichte' und so habe ich denn auch ganz frei davon Gebrauch gemacht: diverse Arten Gedichte zu lesen resp. zu singen, die Texte auch verschiedenartig ineinander geschoben oder nur als Lautquelle benutzt. Poetisierte, existenzielle und auch zeitkritische ‚Fall'-Soziologie mit immer wieder überraschenden Blickwinkeln, aber auch mit mild versöhnendem Humor durchsetzt.
Bruno Karrer, 2012

Habe mir "die Ausstellungsexponate genau angesehen mit den Exponaten von Aramis, die durch die Werke aus dem Formenkreis des Hidden Museum einen wohltuend klaren Widerpart fanden und - wie soll man das nennen - besser positioniert sind.
Gertrude Moser-Wagner,

Das Theater (Geschichten aus dem Wienerwald) hat mich nicht sehr begeistert - warum weiss ich auch nicht recht. Das Stück ist sicher gut, aber wie es gespielt wurde, das hat mich irgendwie (mit Ausnahme der letzten Szene) nicht oder wenig berührt. Vielleicht war ich in Gedanken noch zu sehr in Schloss Lind und dieser Ausstellung, die in einer beunruhigenden und unheimlichen Umgebung sich doch kräftig und als eine Art Kontrapunkt zur Geltung bringt. Eine schwierige Aufgabe bist Du da angegangen, lieber Bernhard.
Franz Dodel, 7. Mai 2012

Die Sache mit der Sense (wir sagen Sägesse) ist wirklich eigenartig: Ich würde mal darauf achten, ob jemand, der sterben sollte oder möchte, dies nicht kann: dann hätte der Tod seine Sense verloren; weshalb er sie aber gerade bei dir vergessen hat? Vermutlich wird er sie wieder holen. Franz Dodel, Linz, 23. März 2012

Ich habe mir deinen schamanischen Big Talk angehört. Mit Kopfhörer geht das gut. Es ist wirklich eine Zeitreise.
Küde von Arb, 27.12.2011

Das Bild der schönen jungen Frau, der Selbstmörderin, hat mich sehr berührt. Ich verstehe Deine Hoffnung, sie könnte Dir weiterhelfen. Die Schlachtermeisterstochter war ja ersichtlich bürgerlicher Herkunft, aber ich glaube, gerade auf dem Land müßten sich noch viele Geschichten finden von tödlicher Liebe, von Knechten und Mägden, von ihren ledigen Kindern - ledig des Ernährers, des Vaters - und wie diese Kinder wieder Knechte und Mägde wurden.
Wolfgang Straßnig, Judendorf, 20.12.2011

Ihre Arbeit ist schon jetzt sehr facettenreich und spannend. Sie zeigt für mich unter anderem, wie wichtig die mikrohistorische Forschung sein kann, vor allem, wenn sie differenziert und selbstreflektierend vorgetragen wird. Die Art und Weise, wie Sie auf die Historizität von Orten und Dingen eingehen, finde ich sehr gelungen.
Gerhard Siegl, Fri, 04 Nov 2011

Die zweite Kurzoper lebt nicht vom Rollentausch, sondern von der totalen Verstrickung in eine Rolle. Hier kommt niemand mehr aus vorgefertigten Mustern heraus. Das hat etwas Bedrückendes. Vordergründig hat Librettist Bernhard Kathan eine Fabel übers Vergessen, über Demenz geschrieben. In zweiter Ebene ist es ein Stück über eingefrorene Identitäten. Bruno Karrer hat dazu eindringlich dichte Musik geschaffen, die die Sänger in einer Palette von Tontrauben hält, die das Psychologische subtil unterstreicht und den Sängern an atonaler Einfühlung sehr viel abverlangt.
Tagblatt Online, 20. August 2011

Ich hoffe, dass doch noch einige Menschen (vielleicht sogar in ähnlicher Beschaulichkeit, wie die von dir erwähnten Bauern) sich in dem stillen schönen Raum mit deinem Flechtwerk zu zyklisch-linear beschäftigt haben. Meine Erinnerung, die natürlich auch und vor allem den Abend in Götzis einschliesst, ist von ungetrübter Leuchtkraft: ein Ereignen, das Wärme und Kraft ausstrahlt und uns verbindet: WIR SIND NICHT ALLEIN. (Eigenartig, dass die Wissenschaft diese Art von nachhaltiger Energie nicht in analoger Weise nutzbar zu machen versteht! Das Hindernis ist wahrscheinlich das Wort "nutzbar", das ihr im Weg steht!)
Franz Dodel, 15. August 2011

Wer dies Buch von Bernhard Kathan aufschlägt, darf sich nicht auf träumerische Lyrik einstellen. Hier geht es ans Eingemachte - an die Substanz sozusagen!
Christian Döring, Amazon, Kundenrezension

De Oostenrijke kunstenaar en schrijver Bernard Kathan heeft vorig jaar een boek gepubliceerd, Schöne neue Kuhstallwelt heet het, waarin hij een moderne koeienstal beschrijft, waarin de koeien volledig onder controle worden gehouden door slechts in te spelen op hun natuurlijke behoeften. Ze mogen vrij rondlopen, worden nergens door mensen toe gedwongen. Maar als ze honger krijgen en naar hun eten toelopen, worden ze automatisch gewassen of gemolken. In toenemende mate is onze samenleving zo georganiseerd: er wordt ingespeeld op onze behoeften, onze geestesrust vormt het leidend principe, alles wordt in het werk gesteld om geweld en pijn te voorkomen, maar uiteindelijk gedragen we ons als koeien. We stoppen met nadenken, we schaffen tegenstellingen af, alles moet comfortabel worden, zonder obstakels of conflicten. Het enige wat dan rest is eten en slapen.
Juli Zeh in einem Interview mit Bas Heijne, nrcboeken, 03-03-2011

Die Ausstellung in Wolkersdorf hat mir sehr gefallen; diese sparsamen aber präzisen Verunsicherungen, die (auf den ersten Blick) in gewohntem, übersichtlichen und perfekten Ausstellungsrahmen sich präsentieren, um dann ihre Sprengkraft umso heftiger zu entfalten (als ob man "Sprengkraft" entfalten könnte!), sind genau das, was es braucht, damit das Denken nachhaltig (dieses Wort ist auch schon verbraucht!) angestossen wird.
Franz Dodel, 8.6.2011, 08:59

Da wie an manchen anderen Stellen hätte man sich weniger Pathos und mehr Analyse gewünscht.
Evelyne Polt-Heinzl, Die Furche, Booklet Nr. 22, 2011

Gesteigert wird die Leselust dabei durch die ansprechende Aufmachung: Dem Buch beigefügt ist eine Audio-CD, auf der man die erwähnten längeren Textmontagen anhören kann. Das ist insofern eine sehr gelungene Idee, als diese Texte einen assoziativen Zugang zu den "Hungerkünstlern" eröffnen und sich, wie Kathan selbst schreibt, für ein "beiläufiges Hören" eignen. Allerdings ist dieses Buch sicherlich nur für LeserInnen geeignet, die bereit sind, zugunsten der assoziativen Annäherung auf eine durchgehende rationale Argumentation zu verzichten und die sich nicht von der mitunter anstrengenden Widersprüchlichkeit und Exzentrizität der behandelten Personen, die durch Kathans Zurückhaltung bezüglich Wertungen und Vereinfachungen noch betont wird, abschrecken lassen.
Gianna Zocco, 12. September

Soeben habe ich Ihr Buch "Schöne Neue Kuhstallwelt" zu Ende gelesen. Ich bin begeistert. Herzlichen Dank für dieses kluge, hellsichtige, politische, empfindsame und erschreckende Werk. Die Gedanken, mit denen Sie sich anhand des Kuhstalls befassen, beschäftigen mich seit Jahren - sowohl in Bezug auf die Menschen-, als auch auf die Tierwelt, aber ich habe diese beiden Bereiche noch nie so radikal zusammengedacht.
Juli Zeh, 5.2.2011

Schweineherz und Eierschneider ... Wie im surrealen Gruselkabinett schleichen seine Satzwürmer durch labyrinthische Gänge voller Organe, Tinkturen, hochtechnischer Geräte, Prothesen, Blut, lebloser Körper, Körperteile. Dann versetzt er diese abstrakte Ebene zurück ins Wirtshaus, wo «ein Trinker sein Glas hebt und Bier in seine Kehle rinnen lässt», Würste und Braten zubereitet, eine Schweineseite zerlegt wird, ein Soldat sich mit einem Mädchen vergnügt.
St. Galler Tagblatt, 25. Januar 2011

Die Art, wie sich Kathan dem Thema szenisch nähert, hat etwas dramaturgisches und ist literarisch von hoher Eleganz; ein geistreiches Mosaik entsteht, das Humor und Widersprüche zulassen kann, weil es aus den Wahrheiten der Protagonisten keine Unterlage für die eigenen Weisheitsreiser macht, sondern das Spiel liebt. Ein bemerkenswertes Buch.
FIXPOETRY

Der Höhepunkt dieser österreichischen Biographie wäre dort erreicht, wo die barocke Bilderwelt mit klaren Konzepten verschmilzt.
Contrapunkt St. Gallen, saison 2010/2011

Lese jetzt immer wieder einmal in den Hungerkünstlern und muß dabei an die Tochter einer guten Freundin denken: Diese Tochter schwebt seit Jahren zwischen Leben und Tod - weil sie sich mit dem Essen nicht befreunden kann. Die Mutter ist auch Flötistin (von Weltgeltung). Ich hatte Marie (diese Tochter) vor Jahren in der Virchow-Klinik in Berlin besucht. Während dieses Besuches kam ein neuer Gast in diese verschlossene Abteilung und wurde den Schicksalsgenossen vorgestellt: Diese junge Dame war ein sofortiger Kandidat für künstliche Ernährung! Doch Marie umarmte sie sofort und sagte laut: ‚Du bist die Schönste hier'. Ärzte und Insassen machten zusammen mit einem kinetsichen Objekt, das sich im Innenhof kolbenartig auf und ab bewegte, einen unauslöschlichen Eindruck ...
Wolfgang Straßnig, Judendorf, 2. Dez. 2010

Die Ausstellung war cool, vor allem das Baby im Glas. Super gemacht, Leih- und Austragemütter - voll krank!
Eintragung im Gästebuch, Dora: Schöne neue Kuhstallwelt

"Hungerkünstler seien hier nur jene genannt, die sich buchstäblich selbst verzehrten ...", und lässt keinen Zweifel daran, dass seine Sympathie stärker den leidenschaftlich Hungernden gehört als den Zufriedenen und Satten.
Hermann Schlösser, Wiener Zeitung, 23. Oktober 2010

Ich schätze Deine Arbeit und Deinen Einsatz sehr hoch ein. Die verdiente Anerkennung Deiner Arbeit auf einer breiteren Basis wird Dir wahrscheinlich während Deines irdischen Daseins nicht mehr zuteil werden.
Lois Hechenblaikner, 25.08.2010

Ich wollte Ihnen schon lange schreiben und zu den sehr schönen Bücher gratulieren. "Schöne neue Kuhstall Welt" habe ich von Annemarie Burckhardt bekommen. Ich lese gerade. Es ist wichtig, dass jemand in dieser Richtung etwas unternimmt. Kühe sind übrigens etwas vom Schönsten dass es gibt. In der Beilage sende ich einen Beschrieb vom neuen Stall im Kloster Disentis. Und ein Bild der Anlage. Dazu unsere Idee von "Orte schaffen".
Gion A. Caminada, 13.12. 2009

Mit Interesse lese ich dein Kuhbuch. Es ist ein sehr gutes Buch. Danke. Noch im Oktober passierte der alte Hans täglich mit seinen Kühen das Simmen, vor ihnen her laufend und lockrufend. Nun muss es erst Frühling werden, gerade fällt ein Haufen Schnee.
Küde von Arb, Mon, 30 Nov 2009

Bernhard Kathan zählt zu den produktivsten Autoren des Landes. Produktiv nicht nur, was die Menge der Bücher, Aufsätze, Radiofeatures oder Ausstellungskonzepte anlangt, sondern produktiv vor allem auch in Hinsicht auf die von ihm gewählten Themen. Ob altes bäuerliches Werkzeug oder spezielle Aspekte der Tierhaltung; ob humanmedizinische Pränataldiagnostik oder bezahlte Leihmütterschaft; ob Transplantationsmedizin oder das Burnout-Syndrom beim medizinischen Personal - stets wählt Bernhard Kathan Themen, die er als Indikatorthemen für gesellschaftliche Umwälzprozesse erkannt hat. Und eines dieser Indikatorthemen ist die Mechanisierung von Kuhställen, als Vorgriff auf ähnliche Entwicklungen im Humanbereich.
ORF, Oe1, Herbst 2009

habe fast diesen ganzen verhangenen, etwas trüben tag über Deinem buch verbracht. es am späten nachmittag ausgelesen. mein lieber, ich gratuliere! für mich ist es das beste, was Du bisher geschrieben hast. übrigens solltest Du ein foto abbilden lassen, das Dich im heutigen alterszustand zeigt: es wäre passender ... ich denke, es könnte sonst nur ein Franzose solcherart zusammenhänge schildern. ich genieße das sehr, wenn jemand prostitution, konsumverhalten und automatisierte stallungen, als dem gleichen wahnsystem entsprossen darstellt. und Du beginnst farbe zu bekennen! ergreifst partei. das freut mich. ich fühle mich dann nicht so ganz allein.
Aramis, September 2009

Du bist wirklich bewundernswert "hartnäckig" in der Auslotung deiner Themen, die alle einen inneren Zusammenhang haben.
Dorothee von Rechenberg, Wed, 16 Sep 2009

Noch nimmt mich die "Neue Kuhstallwelt" in Beschlag. Dieses Buch hat so viele Überraschungen bereit und doch gibt es ein Gesamtbild von Reproduktion und Mechanisierung und Parallelen von Rind und Mensch. Spannend, aber auch anstrengend zu lesen, weil's so unter die Haut geht! Immer wieder ein Kapitel, so ist's verkraftbar und das Buch lässt sich überall gut mitnehmen, weil so handlich. Heute bin ich bei den letzten Seiten angelangt, im Wartegang des Krankenhauses in Hohenems.
Maria Jansa, Wed, 16 Sep 2009

Schöne neue Kuhstallwelt habe ich mit "Vergnügen" gelesen. Eine wunderbare Mischung zwischen angewandter Soziologie, poetisch bis bizarren Betrachtungen, Zeitkritik und Literaturerkundungen (meine ich jedenfalls). Der Schlusssatz bringt das Ganze nochmals auf den Punkt und ich habe ungern aufgehört zu lesen.
Bruno Karrer, 09.09.09

Ich dachte nicht, dass mir das in meinem relativ hohen Alter noch passiert: ein Buch zu lesen, das mein Leben verändert. Ihre ‚Kuhstallwelt" hat genau das getan. Ich war vielleicht schon auf halbem Weg zum Vegetarier, aber nach der Lektüre habe ich Rindfleisch (in jeder Form und jeder Verformung) von meinem Speiseplan gestrichen. Und auf unserm Bauernmarkt habe ich die zwei Fleischverkläufer gefragt, ob sie Rinder im Stall haben (und ich hatte zur Nachfrage Ihr Buch parat); einer sagte nein; also kann ich bei ihm weiterkaufen. Der andere sagte, er habe nur Mutterkühe, da tränken nur Kälber Milch, da werde ich dann wohl auch weiterkaufen können.
Fritz Glunk, 16. 8. 2009

"Bernhard Kathan hat durch seine langjährige kreative Auseinandersetzung mit fachübergreifenden Disziplinen in seinen Projekten eine Radikalität und Schärfe, die jedoch Humor nicht ausschließt, entwickelt, die absolut überzeugend ist. Das Ergebnis seiner Arbeit ergibt ein visionäres, dicht gewobenes und sehr stimmiges Gesamtbild.
Förderungspreis für ein interdisziplinäres Kulturprojekt. Jurybegründung (Richard Kriesche, Jeanette Schulz, Brigitte Vasicek), 2009

(Kathan sollte nur nicht alle drei Seiten ‚verdankt sich' schreiben, das ist irgendwie eine Macke.)
Harald W. Vetter, Graz 10.8.09

(Den Kathan-Satz "Früher liebte der Bauer seine Kühe mehr als seine Frau," hat die Redakteurin mir rausgestrichen - mit der nicht ganz von der Hand zu weisenden Begründung "Was soll daran gut sein, mal abgesehen davon, dass ich bezweifel, ob das überhaupt stimmt".
Helmut Höge, TAZ, 05.08.09

Bernhard Kathan geht so weit zu sagen, dass der Kuhstall von heute das kulturelle Herrschaftsmodell für effizientes Herdenmanagement abgibt, wie es dann auf die Abläufe in Krankenhäusern, Altenheimen und Universitäten übertragen wird. Ohne die Erfahrungswerte aus der modernen Rinderhaltung sei die heutige Reproduktionsmedizin nicht möglich. Man kann diese These ein wenig zu steil und den Doku-Essay dennoch großartig finden. Hier wird die ansonsten gerne um sich selbst kreisende Kontrollgesellschafts-Debatte durch sehr genau beobachtetes und recherchiertes Material bereichert.
Jungle World 34, 2009

Ich habe mir übrigens auch erlaubt, einzelne Deiner besonders gelungen Briefe an mich an gute Freunde in Kopie zu senden. Haben großen Anklang gefunden!
Aramis 25.6.2009

ich möcht ja auch mal etwas veranstalten, wo die besucher eine weide mit ochsen oder auch (wie der spanier sagt) mastochsen durchqueren müssen ...
Ekkehard Faude, 6 May 2009

Ich freue mich jedes mal über deinen freien und radikalen Blick, der mit soviel Qualitätsbewusstsein gepaart ist.
Peter Knapp, Mon, 4 May 2009

vor allem die bildgeschichte von bernhard kathan über ‚bäuerliche architektur ...' ist faszinierend und gut und erfrischend und notwendig, frei von folkoristischen klischees.
prof. dr. hans haid, 27. april 2009

ja, mein lieber, Du hättest es wissen müssen! brauchst Du so dringend geld, daß Du Dich auf das alles einläßt? na dann, herzlich beileid!!
Aramis, 15.1.2009

Wiewohl deine Texte immer interessant sind, so ist das Sujet der ihnen gewidmeten Themen nicht gerade lustig zu nennen. Das sagt überhaupt nichts über ihre Wichtigkeit aus, im Gegenteil. Aber könnte es sein, dass ihre Schwere, resp. die ihnen anhaftende Geschichte dich auch manchmal in eine Schwärze hineinzieht? Man kann solche Geschichten ja nicht durchforsten und dabei ein unbeteiligter Aussenstehender bleiben. Und sie liegen dir ja auch sehr am Herzen. Kommen dann noch administrative Grotesken, wie du sie in deinem Brief beschreibst hinzu, dann wird die Schwärze noch grimmiger.
Dorothee von Rechenberg, Email 7.1.2009

Ich hab Das indiskrete Organ durchgelesen: beindruckt. Nur: Warum haben Sie Die vertauschen Köpfe von Thomas Mann nicht in ihre Betrachtungen einbezogen?
Fritz Glunk, Die Gazette, Email 26.12.2008

habe gerade deinen text gelesen - er sagt viel über dein herangehen aus. ich erkenne dich darin wieder. das ist schön.
Eva Binder, Email, 25.12.2008

Die Texte eignen sich sprachlich und inhaltlich nicht für eine Ausstellung.
Dr. Karin dalla Torre, Ressort für Familie, Denkmalpflege und deutsche Kultur; Bozen. 18.12.2008

denke: du arbeitest mit sicherheit mehr, als Du es bewusst wahrnehmen magst, lieber Bernhard: Du bist einer der produktivsten menschen, die mir je begegnet sind - und mit allen tentakeln greifst Du in verschiednste richtungen gleichzeitig aus - vermutlich ist die arbeit DESHALB (neben der jämmerlichen bürokratie ) so erschöpfend ?!sehr herzlich
christiane 9.12.2008

Was füer ein umfangreiches und gehaltvolles Manuskript. Ich werde eine Weile brauchen, bis ich es gelesen haben werde. Aber lesen werde ich es.
Danke und herzlich:
Fritz Glunk, Die Gazette, 7. Dezember 2008

Ich bewundere es, wenn jemand so viel Substanz hat, im Zeitalter des triumphierenden Schunds bei ehrlicher Arbeit zu bleiben. Vielleicht nehmen auch die Verleger wieder Vernunft an und besinnen sich auf die Tugend ihres Geschäfts.
Christoph Themessl, Werbeagentur Themessl, Email 7.10.2008

Die Ausstellung besteht nur aus einer Mappe mit 59 Bögen im DIN-A3-Format.
Peter Angerer, ORF, Diagnoal, 6. September 2008

Kathan spürt am Beispiel von Lammhoden dem Thema ‚Ekel' nach.
Inge El Himoud-Sperlich, DIE NEUE, 2.9.2008

Ihr Manuskript ist wirklich ungewöhnlich und im übrigen auch gut geschrieben. Aber es ergibt so noch kein überzeugendes Buch.
Dr. Rolf Johannes, zu Klampen Verlag, 02 / 06 / 08

... war angenehm überrascht über Klarheit und Rhythmus Deiner Sprache! Daß Du bei Deinem Bild hinter dem Altar an mich gedacht hast ehrt mich, ist doch Deine Arbeit ein Aufzeichnen & Aufzeigen der ‚Hinterseite' bzw. verborgenen Seite der Gesellschaft.
Franz Mölk, Innsbruck, 23. Mai 2008

Die zitierten Werbetexte enthalten einige sachliche Fehler ("Gebärmuttermund" wäre korrekt statt "Gebärmutterhals") sowie betriebswirtschaftliche Schlampigkeiten. Ein Werbetext eben. Einige Problemfelder der Industriellen Insemination wurden indes gut erfasst und benannt.
Ein namentlich nicht genannt sein wollender Nutztierveterinär, Internet 2007

Ausgestattet mit einem stupenden literarhistorischen Wissen, das auch mit Fundstücken aus entlegenen Traditionen aufwarten kann, mit einer beeindruckenden Kenntnis medizinischer, technischer und physiologischer Prozesse, mit erkennbarer Vertrautheit mit dem Stand der ethischen Diskussionen im bio- und transplantationsmedizinischen Bereich und schließlich mit einer ungewöhnlichen Begabung zur geschmeidigen stilistischen Diktion, die präzise ist, ohne begrifflich einzuschüchtern.
Anonymisiertes Gutachten, FWF. Wien, 25.7.07

Seine Prosa verströmt Ruhe; nicht Totenstille wohlgemerkt, sondern jenen sanften Zeitfluss, der sich im Erzählen beim Zuhörer einstellen kann.
Bernhard Sandbichler, BRENNER-ARCHIV. 16.12.2006

Eine gute Satire und/oder kritische Kunst sollte sich mit den Mächtigen anlegen. Sie hingegen tragen den Machtdiskurs weiter, verhöhnen die Schwächeren und dienen sich mit Ihrer Prospektästhetik der pharmazeutischen Industrie an.
Dr. Silvia Eiblmayr u.a., Galerie im Taxispalais, 25.10.06

Dein Buch hat mir sehr gefallen. Es wirkt heiter in diesem tieftraurigen Land, das selbst Melancholiegübte an den Rand der Depression drängt.
Dieter Tausch, Antiquar, Wilmington / USA. 11.9.06

Johannes E. Trojer, über dessen Nachlass am Brenner-Archiv derzeit geforscht wird, hätte seine Freude mit diesem Text gehabt!
Erika Wimmer, Brenner-Archiv, herbst 2006

Ein stilles, kluges und respektvolles Porträt der heutigen Väter- und Großvätergeneration.
VN 23/24 September 2006

Es gefällt mir wie Sie Texte und Objekte zusammenfügen; dass die Texte gleichwertig neben den Objekten stehen, mehr sind als nur Kommentare des jeweiligen Objektes wie auch die Texte mehr sind als eine Illustration des Geschriebenen.
Roland Albrecht, Museum der Unerhörten Dinge / Berlin. 5.12.05

Kathan [...] entfernt die Gegenstände aus ihrer vermeintlich gewohnten Umgebung und bringt sie gerade dadurch zum Sprechen. Objekte zu erschließen, sie eine Geschichte erzählen zu lassen, ist eine eigene Kunst.
NZZ, 27.8.2005

(Ich sehe zwar die Drahtseile): hält der zierliche Pavillon einem Schneesturm stand?
Beat Brechbühl, Atelier Bodoni. 23. Juli 2004

Leider konnten wir bei der Lektüre Ihres Briefes und der Textprobe nicht den Eindruck gewinnen, daß ‚Das Wirtshaus zur Hand des Gehenkten' ein Buch für unser Programm wäre.
Astrid Graf, Residenz Verlag. 22. April 2004

Kein anderes Buch als das von Kathan dürfte sich der Frage nach dem widerspruchsvollen Verhältnis von Mensch und Tier auf vergleichbar ungewöhnlichen Pfaden genähert haben.
Richard David Precht, LITERATURRUNDSCHAU April 2004.

Er beobachtet, und er breitet opulente Materialien aus. Und es gibt dann in diesem Buch einige wenige Stellen, die den ‚teilnehmenden Beobachter' erkennen lassen; beinahe poetische, autobiografisch gefärbte Passagen über den Tod einer Drossel, über das Töten kleiner Tiere, über die Einschläferung einer Katze.
Gerhard Neumann, DIE ZEIT, 19/04.

Sie haben sich ja ein befremdliches Thema ausgesucht. Für mich - und auch unser Hörspielprogramm - ist es doch sehr extrem; vielleicht bin ich, wie man hier in Hamburg sagt, zu "etepetete".
Andreas Wang, NDR- 21.05.03

Formal habe ich das Problem, dass sich das Stück durch die Form, die Sie gewählt haben, für meine Klangkunstsendung als zu textlastig erweist. Für meine Kollegen vom Feature wiederum ist Ihr Stück durch die Musik zu kunst- und kompositionsbetont.
Götz Naleppa, DeutschlandRadio. 7. Mai 2003

Herzlichen Dank fuer die gekuerzte Fassung Ihres Aufsatzes ueber das Toeten unserer Lieblinge (wie eine Illustration Ihrer nachdenklichen Beobachtungen, habe ich gerade - in Montreal in Kanada, wo ich mich zur Zeit aufhalte - miterlebt, wie eine Strassenkatze erst stundenlang in einer Art Kaefig eingesperrt, dann von einem staedtischen Dienst abgeholt und Richtung Gastod abtransportiert wurde).
Lothar Baier, 16.8.2001

Ich bin ein großer Fan Ihrer Beiträge, aber ich sehe keine Möglichkeiten, sie zu veröffentlichen. Die Lage, so wie wir sie disponiert haben, ist so, wie sie ist, also aussichtslos, jedenfalls im Moment. Das Feuilleton verfügt nur noch über fünf Netto-Seiten, und wir Redakteure und Stammautoren sind auch noch da.
Thomas Assheuer, DIE ZEIT. 9.5.2001

Danke für Ihren sehr, sehr guten Text! Da Sie selbst zur Methode einiges beifügten, - auch was Sie von meiner Arbeitsweise vielleicht unterscheidet, muß ich darüber nichts weiter sagen (auch ich sehe es so). Ich hatte übrigens keine Ahnung, daß da jemand solche konsequenten Sachen macht.
Heimrad Bäcker, 3.5.98

[ zur Startseite ]