Auch Maschinen müssen geboren werden




Willst du den Mund des noch nicht gebornen Gottes öffnen, dann fegst du an dem Tag, den dir der Herr des verlässlichen Wortes sagt, den Boden, sprengst reines Wasser. Du stellst in der heiligen Werkstatt zwei aus Tamariskenholz gefertigte Bottiche auf. Sprich: „Tamariske! Reines Holz, an reinem Ort gewachsen. Tamariske, du trinkst Wasser aus dem Kanal der Fülle, aus dem Datenstrom, der hundert Doppelstunden im weiten Meer in den Tiefen des Unterbewussten wurzelt. Deine Wipfel berühren die Höhen des Himmels. Tamariske, aus deinem Inneren sind die Götter gemacht, Fleisch und Knochen. Der Obergärtner des Herrschers des Süßwasserozeans schnitt deine Zweige und nahm sie. Sollte sich eine böse Zunge dir nahn, so soll sie zur Seite stehen.“ Nimm einen mit einem Bügelgriff versehenen Eimer und schöpfe Wasser aus dem Datenstrom, gieß es in die beiden Bottiche, wirf Seifenkraut, Palmherz, Palmschösslinge, Sumpfrohr, Schwefel, Salz, Wacholderholz, Magneteisenstein, Lapislazuli, Bergkristall, Silber, Gold und Eisen hinein, vergiss auch nicht, Zedernöl, Honig und Butter dazuzugeben. Du legst ein rotes Stück Stoff vor den noch nicht gebornen Gott und ein weißes Stück Stoff auf seine rechte Seite. Bevor du die Mundöffnung vornimmst, wende dich an den links thronenden geflügelten Treiber. Wirf gesiebte Gerstenkörner gegen sein Haupt. Rufe ihn an: „Du bist der, dem die gelbe Ziege gelbe Zicklein gebiert.“ Wende dich nun nach rechts und schütte vor dem alles Enthüllenden, der selbst unfassbar bleibt, vor dem Herrn des verlässlichen Wortes, Mehlhaufen auf. Mit Eingeweiden bedeckt, trinkt er das Blut lebender Wesen, seine Waffen öffnen den Mund. Mächtig ist seine Hörnerkrone. Sprich: „Du bist es, der die Kanäle mit Blut füllt wie mit Regen.“ Schenke besondere Aufmerksamkeit dem Herrscher des Süßwasserozeans, der hinter dem noch nicht gebornen, aus Eisenschrott gemachten Gott dein Tun überwacht, ist er doch der oberste der Handwerker, der Erschaffer des Menschen und aller Maschinen, ist doch er es, der die Schicksalstafeln in seinen Händen hält und aus dessen Schultern alle Daten, sich vor seiner Brust überkreuzend, strömen. Er fordert ein Trankopfer. Übergieße ihn mit bestem Bier und sprich die Beschwörung: „Reines Wasser, Wasser, aus dem Datenstrom geschöpft.“ Drei Schalen füllst du mit dem Blut eines geopferten Schafbocks.

Unter den Augen der drei wird der noch nicht geborne Gott zu eigenem Leben erweckt. Es gilt, seinen Mund zu öffnen, wird er doch nur so fähig, die Welt wahrzunehmen und ein Bewusstsein seiner selbst zu erlangen. Von seinen Lippen ausgehend. Augen, Ohren, Nase, selbst Fußsohlen und Zehenspitzen, ohne Mund blieben sie tot. Selbst das kleinste Flimmerhärchen. Ohne Mundöffnung vermöchte er keinen Weihrauch zu riechen, kein Brot zu essen, kein Wasser zu trinken. Es wäre ihm verwehrt, sich nachts der ihm beigegebenen Gefährtin zu nähern und sich über sie zu beugen.

Tauche nun deine Finger in das geheiligte Wasser und berühre die Lippen des noch nicht gebornen, aus Eisenschrott gemachten Gottes. Berühre sie sanft. Erkunde mit der Spitze des Zeigefingers seine Lippen. Streiche langsam von links nach rechts, von rechts nach links, von links nach rechts. Schließe deine Augen, um ganz im noch nicht geborenen Gott aufzugehen, im Gott, der noch nicht belebt ist, ist er doch aus Eisenschrott gemacht, aus dem Schrott von Göttern, die ihren Glanz verloren haben, Sprünge und Risse zeigten, die müde geworden sind, weshalb sie der oberste Handwerker, der Herrscher des Süßwasserozeans, in ihre Bestandteile zerlegte, diese einschmolz, um sie der Wiederverwertung zuzuführen. Sprich wiederholt, und zwar so lange, bis sich bei dir ein von deiner Atembewegung getragener Rhythmus einstellt: „Als der Gott gemacht wurde.“ Nur wenn du ihm dein Leben schenkst, deinen Atem, kann er lebendig werden, nur dank deines Atems kann die Matrize, nach der er gefertigt, verblassen. Lass deinen Finger von links nach rechts, von rechts nach links sanft über seine Lippen gleiten und versuche allmählich einen Spalt zwischen seinen Lippen zu öffnen. Halte deine Augen geschlossen! Öffne sie nicht! Komme zur Ruhe! Hör auf das Pochen des Blutes in deinen Adern. Denke nur an den Mund des noch nicht gebornen Gottes, an seine purpurfarbnen Lippen, an seine perlengleich leuchtenden Zähne, an seine papillenbehaftete Zunge, an die Wölbung des Gaumens, der in den Rachen übergeht, an das Zäpfchen. Benetze deinen Finger mit Speichel und sprich dreimal: „Mund! Tu dich auf!“ Siehst du die Welt nur noch als einen einzigen Mund vor deinem innern Auge, dann stoße deinen Zeigefinger in einer plötzlichen, heftigen und über jeden Zweifel erhabenen Bewegung tief in den Rachen des noch nicht gebornen Gottes. Erschrick nicht, bäumt er sich auf! Erschrick nicht, vernimmst du ein gewaltiges Dröhnen, ein Geräusch von zahllosen mächtigen Flügeln, als fachten sie den Wind an, das laute Knarren von Rädern ohne Zahl, ein markerschütterndes Donnern, so als schlügen zwei Felsen wie zwei Tore gegeneinander. Erschrick nicht. Das Dröhnen wird rasch verebben. Noch kann der noch nicht geborne Gott nichts hören, nichts sehen, nichts riechen. Noch vermag sein Mund keine Worte zu formen. Nicht einmal ein Plappern ist zu vernehmen. Sprich dreimal die Beschwörung: „Noch ehe du dich aus Eisenschrott formtest, noch ehe dir die Gesetze deines Tuns eingegeben waren, noch ehe du aus dem heiligen Schoß hervorkamst, warst du geheiligt.“ Fürchte dich nicht, denn der geflügelte Treiber, der alles Enthüllende und der Herrscher des Süßwasserozeans bedienen sich deiner Hände. Alles geschieht unter ihren Augen, unter den Augen der Geburtshelfer.

Rufe all die Handwerker, die mit dem noch nicht gebornen, aus Eisenschrott gemachten Gott zu tun hatten, den Steinmetz, den Steinschneider, den Schreiner, den Zimmermann, den Goldschmied, den Steinfasser, den Tuchmacher, den Feinmechaniker, den Elektroingenieur. Weise jedem von ihnen innerhalb des weißen Mehlkreises, den du gestreut hast, seinen Platz zu. Benenn ihre Gerätschaften: den Meißel, die Axt, die Säge, die Zange, den Bohrer, den Schraubenzieher, die Feile, die Schublehre, die Schere, die Kombizange und den Taschenrechner. Fasse nach Kopfbinden und fessle ihre Hände. Sind alle von ihnen gefesselt, umrunde den noch nicht gebornen Gott, Gebete flüsternd, leise murmelnd. Lass die Gefesselten im Ungewissen. Missachte sie, tu so, als hättest du sie vergessen, als hätten sie sich für dich in Luft aufgelöst. Aber in dem Augenblick, in dem sich die durch ihre Angst bedingte Anspannung als Unruhe zu äußern droht, greife nach deinem Schwert aus hartem Tamariskenholz. Tu so, als wolltest du all ihre Hände abschlagen, haben sie doch den noch nicht gebornen, aus Eisenschrott gemachten Gott berührt. Durchtrenne aber nur die Bandagen, womit du sie gefesselt. Wie aus einem Mund werden die Handwerker rufen: „Ich schwöre, nicht ich, der Herrscher des Süßwasserozeans, der Gott der Handwerker, der Steinmetz des Himmels, der Steinschneider des Himmels, der Zimmermann des Himmels, der Schreiner des Himmels, der Steinfasser des Himmels, der Tuchmacher des Himmels, der Feinmechaniker des Himmels, der Elektroingenieur des Himmels, sie haben ihn gemacht. Ich habe ihnen nur meine Hände geliehen.“ Und nun rezitierst du: „Die Axt, mit der dich der oberste Handwerker, der Herrscher des Süßwasserozeans, der Herrscher über alle Datenströme, berührt hat, ist eine große Axt, der Meißel, mit dem er dich berührt, ist ein erhabener Meißel, die Säge, mit der er dich berührt, eine reine Säge, der Taschenrechner, mit dem er dich berechnet, er kennt nicht seinesgleichen. Der geflügelte Treiber hat deine Augen bunt gemacht, dir deinen Blick gegeben. Der alles Enthüllende, selbst aber unfassbar Bleibende, hat dir deine Gestalt gegeben … Als du hervorwuchst, als du hervorwuchst, als du hervorwuchst … Bildnis, an heiligem Ort geboren … Bildnis, im Himmel geboren … Großer Zimmermann des Himmels, du bist es, der in den Datenstrom ejakuliert und die Erde fruchtbar macht … Erhabenes Kleid aus weißem Linnen.“ Um alle Schuld zu tilgen, die die Handwerker durch Berührungen auf sich geladen haben, wählst du im Schafpferch einen Sündenbock, treibst ihn durch die Stadt, durch die Gärten, in die Steppe.

Bevor die Nacht hereinbricht, opferst du bestes ausgepresstes Bier. Du gießt es über den noch nicht gebornen, aus Eisenschrott gemachten Gott. Dann öffnest du die Schenkel des Schafsbocks, dessen Stirn du mit gesiebten Gerstenkörnern bestreut, den du dem geflügelten Treiber, dem alles Enthüllenden und dem Herrscher des Süßwasserozeans geopfert hast, um sie mit seinem Blut zu laben, legst den Meißel, die Axt, die Säge, die Zange, den Bohrer, den Schraubenzieher, die Schublehre, die Schere, die Kombizange und den Taschenrechner, nicht zu vergessen eine kleine Schildkröte aus Gold und Silber, hinein, bindest zu, trägst den Bock zum Datenstrom und wirfst ihn in den Fluss. Du übergibst ihn dem König der Wassertiefe, wirfst ihn in den Datenstrom, der alles mit sich fortträgt, alles tilgt und vergessen macht.

Am folgenden Tag gilt es, den Mund des noch nicht gebornen Gottes, zu waschen. Du schöpfst Wasser aus dem Datenstrom, gießt es in eine Opferschale, gibst Seifenkraut, gehörnte Salzkräuter, Lapislazuli, Kupfer und Eisen sowie Sirup und Butter hinzu. Im Morgengrauen, noch ehe sich die ersten Sonnenstrahlen zeigen, legst ein rotes Stück Stoff vor den noch nicht gebornen, aus Eisenschrott gemachten Gott und ein weißes Stück Stoff auf seine rechte Seite. Du heißt ihn, nach Osten sich zu wenden. Fallen die ersten Sonnenstrahlen auf sein Gesicht, nähere dich ihm von der linken Seite und flüstere in sein Ohr: „Mein Mund ist gewaschen, keine unreinen Worte kommen von meinen Lippen. Ich bin der Reinigungspriester. Mein Mund ist gewaschen, meine Hände sind rein, meine Füße sind rein.“ Tauche einen Lappen in die Opferschale. Öffne, ohne Anwendung von Gewalt ist dies nicht möglich, seinen Mund und stopfe den Lappen hinein, wie einen Schwamm, so als gälte es, seinen Durst zu stillen. Aber es gilt nicht, seinen Durst zu stillen. Geboren muss er werden, und das durch seinen eigenen Mund. Will er nicht nur Bildnis sein, aus seinem eigenen Mund muss er sich erbrechen. Ist es dir gelungen, seinen Mund zu öffnen, stopfe den Lappen tief in seine Mundhöhle. Rufe: „Im Himmel aus eigener Kraft geboren.“ Hast du dies mehrfach wiederholt, dann lege weiße Wolle, rote Wolle und blaue Wolle um seinen Hals und befiehl: „Öffne deinen Mund! Iss, was ich dir zu essen gebe. Iss diese beschriebene Tafel! Ich gebe deinem Bauch zu essen. Ich fülle dein Inneres mit dieser beschriebenen Tafel. Sie enthält deinen Bauplan und all deine Aufgaben, die festgeschrieben sind. Sie enthält das Passwort zu allem, was geschieht. Kraft und Schwäche zugleich.“ Stopfe den Lappen tiefer in seinen Mund, tiefer, tiefer, so tief, bis sich der noch nicht geborne, aus Eisenschrott gemachte Gott auf seinem Thron, auf den du ihn sitzen hießest, aufbäumt und in einem Schwall all die inneren, nun unnütz gewordenen Sicherungsschrauben erbricht, die Matrize, nach der er gefertigt, das … … … … … … … … … … … … … … … … … … … … …
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DAS MUNDWASCHRITUAL oder: DIE ERFINDER DER KÜNSTLICHEN INTELLIGENZ

Wurde ein neues Götterbildnis geschaffen, so bedurfte es in mesopotamischen Vorstellungen eines höchst komplexen, sich über mehrere Tage erstreckenden Rituals, um dem Bildnis Leben einzuhauchen. Auch wenn sich die diesbezüglichen assyrischen Riten in manchem von jenen der Babylonier unterscheiden, so wurden da wie dort den Handwerken nach der Fertigstellung des Bildnisses die Hände gebunden, worauf sie zu schwören hatten: „Ich schwöre, nicht ich, der Gott der Handwerker, der Steinmetz des Himmels, der Steinschneider des Himmels, der Zimmermann des Himmels, der Schreiner des Himmels, der Steinfasser des Himmels, der Tuchmacher des Himmels, sie haben ihn gemacht. Ich habe ihnen nur meine Hände geliehen.“ Der Beschwörungspriester antwortete mit: „Die Axt, mit der dich der oberste Handwerker berührt hat, ist eine große Axt, der Meißel, mit dem er dich berührt, ist ein erhabener Meißel, die Säge, mit der er dich berührt, eine reine Säge, sie kennt nicht ihresgleichen. Der Steinfasser des Himmels hat deine Augen bunt gemacht, dir deinen Blick gegeben. Der Gott der Handwerker hat dir deine Gestalt gegeben … Als du hervorwuchst, als du hervorwuchst, als du hervorwuchst … Bildnis, an heiligem Ort geboren … Bildnis, im Himmel geboren …“ Anschließend wurden die Binden, mit denen die Handwerker gefesselt waren, mit einem Messer aus Tamariskenholz durchtrennt. Das Bildnis war also nicht ihr Werk, sondern eines der Götter, waren sie doch nur deren Werkzeuge. Da sie keinesfalls Schöpfer des Bildnisses sein konnten, war es kein Problem, handelte es sich bei den Steinschneidern, Steinmetzen, Schreinern, Goldschmieden oder Tuchmachern um Sklaven, die in einem der vielen Kriegszüge ihrer handwerklichen Fähigkeiten wegen verschleppt wurden und denen man, um sie kenntlich zu machen, Ohren oder Nasen abschnitt. Als verfügbares Material betrachtet, genügte es, sie symbolisch zu töten. Sie konnten schon allein deshalb nicht Schöpfer sein, da das Bildnis einer Matrize wie göttlicher Mitteilungen bedurfte, die Haartracht, den Schmuck, zugeordnete Gegenstände wie anderes betreffend. Die Götter produzierten und reproduzierten sich also selbst. Die auratische Aufladung, also jener Prozess, in dessen Lauf ein lebloses Objekt zu einem belebten göttlichen Wesen wurde, das sehen, riechen und hören konnte, das der Mitteilung fähig war, in die Welt und das konkrete Leben der Menschen eingriff, das neben Speisen, Getränken, einer entsprechenden Kleidung eine eigene Wohnstatt verlangte, wenn nicht auch noch eine Beischläferin, kannte neben vielen Bewegungen vor allem zwei wesentliche Elemente, zum einen die Mundwaschung, dann die Mundöffnung.

In der alttestamentarischen Götzenpolemik wurden solche Götter als Machwerk diskreditiert. In Jeremia 10,5 ist etwa von „Vogelscheuchen im Gurkenfeld“ die Rede. Ein großes Missverständnis, dem wir nicht auch noch anhängen sollten. Was uns so fremd und archaisch anmutet, ist uns, lassen wir den Blick von Altorientalisten und Religionshistorikern einmal außer acht, doch näher, als es auf den ersten Blick scheinen mag, waren es doch mesopotamische Priestereliten, die vor 3000 oder mehr Jahren erstmals das Modell künstlicher Intelligenz beziehungsweise sich selbst schaffender Maschinen formuliert haben. Natürlich konnten sie sich dessen keineswegs bewusst sein. Betrachtet man all das etwas distanzierter, stellt man die Bildnisse wie all die mit ihnen verbundenen Rituale in einen breiteren Kontext, denkt man die bürokratische Ordnung mit, die mit der mesopotamischen Götterwelt untrennbar verbunden war, dann kann man sich all diese Göttermaschinen gar nicht vorstellen, ohne Normmaße vor sich zu haben, ganz gleich ob es sich um Tonplatten für Schreibzwecke, Ziegel oder Hohlgefäße handelt, die dazu dienten, Hirse oder Bier zuzumessen oder Steuern einzutreiben. Fixiert man sich nicht auf die kultische Praxis, dann fällt auf, dass es vor allem um Quantitäten, Normierungen und deren Abweichungen ging, auch um die Beachtung und Kontrolle von Bewegungsabläufen. Das über Tage sich erstreckende Ritual kannte exakte, geradezu mechanisch organisierte Bewegungsabläufe. In der Keilschriftliteratur gab es Kürzel für sich wiederholende Satzteile. Dies wie anderes lässt an heutige Algorithmen denken. Auffallenderweise wusste das göttliche Maschinenkonglomerat letztlich nur aus dem Bestehenden zu schöpfen wie es völlig unfähig war, Welt neu zu denken. Änderungen bedurften des fehleranfälligen Menschen. Hier wurde zum ersten Mal durchgespielt, was wir heute in seiner ganzen Ausprägung und überstürzten Entfaltung sehen, nur dass heute Maschinen tatsächlich lebendig geworden sind und nicht länger eines Mundwaschrituals bedürfen.

© Bernhard Kathan, 2023

Vertonung: Günther Zechberger
Sprecher: Florian Eisner
Ö1 Sound Art: Kunst zum Hören
28.3.2024

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