Regionalprojekte.
Strategien im ländlichen Raum
Innovative Kulturprojekte im ländlichen Raum führen im Kulturbetrieb ein
Schattendasein. Auf politisch-bürokratischer Ebene finden sich nur selten
Ansprechpartner. Gemeinden betrachten Kunst in der Regel als
Verschönerungsmaßnahme, die dem Fremdenverkehr zu dienen habe. Auf
Länderebene ist es nicht viel anders. Nach einer Art Gießkannenprinzip wird
so ziemlich alles mit möglichst bescheidenen Mitteln gefördert. Bevorzugt
werden Veranstalter, die ein Programm abarbeiten, ohne sich mit Inhalten
wirklich zu beschäftigen. Tendenziell wird all das aussortiert, was nicht in
vorgegebene Muster passt. Es mangelt auf allen Ebenen an Diskussion, was
sehr schade ist, ließe sich doch manch sinnloses Prestigeprojekt, manch
lächerliche Behübschung vermeiden und könnten höchst spannende Projekte
realisiert werden. Ob Kulturpolitiker, Beamte in Kulturabteilungen oder auch
Veranstalter, unter Feldarbeit verstehen sie eine Bewirtschaftungsform,
nicht das Bemühen, sich auf einen sozialen Raum einzulassen. Man muss nur
eine der üblichen Eröffnungsfeiern besuchen, bei denen sich die Redner
wechselseitig loben und bedanken, um dies bestätigt zu finden.
Seit 2004 stellt FLUSS unter dem Titel Strategien im ländlichen Raum
internationale Kunstinitiativen vor, die sich - wie FLUSS - abseits der so
genannten "volkstümlichen Kultur" und doch in Auseinandersetzung mit der
gesellschaftlichen Realität des "Regionalen" im ländlichen Raum
positionieren. Es geht um Fragen wie: Was ist gefordert? Was funktioniert?
Woran scheitert man? Diese wie andere Fragen werden am Beispiel einer
Rinderausstellung durchgespielt. Neben eigenen Arbeiten sind Arbeiten von
Roland Albrecht, Peter Chiochetti, Günter Gstrein, Gerhard Lang und Jeanette
Schulz zu sehen.
29.5. - 19.6.2011
Sa, So 14 - 18 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung
F L U S S - noe initiative fuer foto- und medienkunst
schloss wolkersdorf
schlossplatz 2
2120 wolkersdorf
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